Beteiligung unserer Initiative am Aktionstag 5. Mai 2023

Beteiligung unserer Initiative am Aktionstag 5. Mai 2023

Am 5. Mai 2023 fand der diesjährige europaweite Protesttag für die Belange von Menschen mit Behinderungen statt. Unter Federführung des Zentrums für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen, ZsL Mainz e.V., hatten sich mehrere Verbände, Institutionen und Initiativen unter dem Motto Zugang für alle zu allem! auf einen vielseitigen und bunten Aktionstag vorbereitet.

Auf dem Kardinal-Volk-Platz vor der Römer-Passage in Mainz war auch unsere Initiative mit einem Stand und Informationsmaterial vertreten. Von 12.00 bis 17.00 Uhr suchten Vorstandsmitglieder das Gespräch mit Passanten, warben für einen freien Zugang zu einem inklusiven Bildungssystem und informierten über die Ziele unseres Vereins.

Dabei kam es zu einer anrührenden Begegnung mit einer ehemaligen Schülerin des Vorsitzenden, die selbst vor vielen Jahren in dessen Grundschule gelebte Inklusion erfahren konnte. Mit Erlaubnis der jungen Frau dürfen wir im Rahmen dieses Berichts etwas zu ihr und ihrem Wertegang und dem Thema „Inklusion“ veröffentlichen. Hier ihre Stellungnahme:

Ich denke, dass es einer allgemeinen Bildung bedarf, um Menschen, insbesondere jungen Heranwachsenden, die Möglichkeit zu geben, sich später beruflich gemäß ihrer individuellen Eignung und Persönlichkeit frei entfalten zu können. Diese Art der Bildung kann man Heranwachsenden nach meiner Auffassung nur aufgrund der Fächervielfalt in einer allgemeinen Regelschullaufbahn angedeihen lassen. Um für Gleichheit in den Zugangschancen zu sorgen, ist es zentral, Menschen mit Behinderung die gleichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zu ermöglichen.

Dadurch, dass ich das Regelschulsystem durchlaufen bin, hatte ich später ohne zeitliche Verzögerung die Gelegenheit zu studieren, meinen Master zu machen und jetzt im Rahmen meiner Tätigkeit aktiv zu werden, um benachteiligte Menschen zu unterstützen. Mit Ihrer (des Schulleiters, die Red.) Entscheidung, mich in ein Schulsystem aufzunehmen, das bis dahin keine Inklusion kannte, wurde damals für meine gesamte Biografie der Grundstein gelegt und somit auch für mein jetziges Leben.

 Ich hoffe, dass noch viele weitere junge Menschen mit Behinderung folgen werden. Denn nicht die Behinderung ist das Ausschlusskriterium, es ist die Ungleichheit an Bildungschancen.“

(Akina Klee)